Marieluise Ritter

Mauseschwanz und Ringeltanz

Liedtexte zur gleichnamigen CD-Produktion
- GEMA -

  1. Die Big-Baff-Quietschi-Quäng-Band
  2. Zehn bi-ba-bunte Mäusekinder
  3. Apollonia, die Tangomaus
  4. Die Zahnmaus
  5. Mäuse-Cha-Cha-Cha
  6. So sieht's aus bei der Maus
  7. Mäusemausemaunzer
  8. Mauseschwanz-Ringeltanz
  9. Die Fernwehschnecke
  10. Eine kleine, grüne Fledermaus
  11. Die Computermaus
  12. Die Mitternachtsmaus
  13. Ich bin nur eine kleine Maus
  14. Und dann kommt der Nikomaus



Die Big-Baff-Quietschi-Quäng-Band

Ihr Mäuse überall,
kommt runter zum Kanal,
denn hier steigt heut ein ganz famoser Mäuseball.
Das ganze Wochenend
spielt hier die Mäuseband
Tanzmusik, bei der bestimmt kein Mausbein einpennt.
    Big baff di quietschi quäng
    diri dari duri ditschi ditschi däng
    pitti pitti pitti pitti pitschi päng
    quaff di quietschi quietschi quäng.

In dem Orchester ist
jedes Mitglied ein Solist,
und Amadeus Mauszart heißt der Komponist.
Die kleine Flitzitas
greift in den Kontrabass,
das haut dich um, sogar ne weiße
Maus wird da blass.
    Big baff di quietschi quäng ...

Die fette Fressoline
streicht ihre Violine,
der schöne Waldemaus singt hell zur Mandoline
mit Piepslind um die Wette
und manchmal im Duette.
Quietscherike spielt dazu die Klarinette.
    Big baff di quietschi quäng ...

Emmaus hat lange Haare
und kaut an der Zigarre,
sie spielt Gitarre mit Gequietsche und mit Geknarre.
Der flotte Käsimir
haut in die Tasten vom Klavier,
spielt später Mäuseschmuselieder
für'n Mäusebier.
    Big baff di quietschi quäng ...

Käsar an der Posaune
ist leider eine Pflaume,
dafür hat er andrerseits meist beste Laune.
Am Schlagzeug tobt sich aus
der starke Ebermaus,
da fliegen euch die Trommelfelle
aus den Ohren raus.
    Big baff di quietschi quäng ...

Zehn bi-ba-bunte Mäusekinder

Zehn bi-ba-bunte Mäusekinder schliefen in einer Scheun',
die weiße Maus hat sich im Schnee verlaufen,
da waren's nur noch neun.

Neun bi-ba-bunte Mäusekinder haben ein Picknick gemacht.
Die grüne Maus hat sich ins Gras gelegt,
da waren's nur noch acht.

Acht bi-ba-bunte Mäusekinder wollten das Schwimmen mal üben.
die blaue Maus ist unter Wasser getaucht,
ja, da waren's nur noch sieben.

Sieben bi-ba-bunte Mäusekinder machten nen Tintenklecks.
Die schwarze Maus hat sich im Klecks verirrt,
da waren's nur noch sechs.

Sechs bi-ba-bunte Mäusekinder spazierten durch die Sümpf'.
Die braune Maus ist wohl im Torf eingeschlafen,
da waren's nur noch fünf.

Fünf bi-ba-bunte Mäusekinder tranken ein helles Bier.
Die gelbe Maus hat sich im Glas versteckt,
da waren's nur noch vier.

Vier bi-ba-bunte Mäusekinder spielten im Garten im Mai,
die lila Maus ist in den Flieder geschlüpft,
da waren's nur noch drei.

Drei bi-ba-bunte Mäusekinder war'n in der Küche dabei.
Die rote Maus hüpft in'n Tomatensalat,
da waren's nur noch zwei.

Zwei bi-ba-bunte Mäusekinder spielten bei Nacht am Rhein.
Die graue Maus hat sich im Nebel verloren,
da blieb das letzte allein.

Ein bi-ba-buntes Mäusekind wollt' alle wiedersehn.
Da hat es die ganze Nacht lang gepiepst,
und am Morgen, da warn's wieder zehn.

Apollonia, die Tangomaus

In einem alten Gartenhaus
wohnt die kleine Gartenhausmaus,
nachts kommt sie aus dem Mausversteck,
doch sie sucht keinen Käse und auch keinen Speck.

Denn die kleine Gartenhausmaus
ist nur auf eine Sache aus.
Sie hüpft und klettert wie ein Akrobat
hoch aufs Büfett und dreht am Radioapparat.

Da hörst du Mozart, Torgebrüll, Jazz, Kohl und Schlager,
ein Jodelduo, Rapper und auch mal Ansager,
doch plötzlich piepst die Maus voll Glück:
Na endlich kommt sie, meine Tangomusik.

Dann fängt sie an, sich kess zu drehen und zu wiegen,
ein Schritt nach links, ein Kick nach rechts und dann ein Biegen,
gestrecktes Bein,Kopf hoch, Brust raus,
so tanzt nur Apollonia, die Tangomaus.
    O Apolloni-Apollonia, du Tangomaus,
    vor deinem Tangokick nimmt jede Maus Reißaus.
    Dein Tangoblick macht sogar Katzen schwach.
    Wie du die Hüfte schmeißt, das macht dir keine nach.

Wer stand da plötzlich auf der Matte?
Monsieur Raton, die Wanderratte.
Bonsoir, bonsoir, so ganz allein?
Man tanzt doch ganz gewiss viel herrlicher zu zwei'n!

Aber zu wild sind mir doch deine Schritte,
und deine Kickerei - lass das doch bitte.
Du bist doch ein Mäuschen und tanzt wie ein Panther,
dreh dich im Walzer, das ist viel charmanter.

Mir aus dem Weg! schrie Apollonia, die Tangomaus.
Sonst kann's passieren - ein Tritt und dann fliegst du raus,
dein Walzer ist ja vielleicht eleganter,
doch so ein Tango ist einfach rasanter.
    O Apolloni-Apollonia, du Tangomaus ...

Reich mir die Mauspfote, o du mein Leben,
lass uns im Kreis im Dreivierteltakt schweben,
auf dem Tisch, unterm Tisch, im Gartenhaus,
schenk mir nen Walzertanz, du süße Maus.

Lass mich in Ruh, du weißt ja gar nicht, was richtig fetzt!
ruft Apollonia, während sie vorüberwetzt,
und Vorsicht! Deckung! Schon stürmt sie wieder an,
und durch die off'ne Türe fliegt der Rattenmann.

Und immer noch, Nacht für Nacht dort im Gartenhaus,
tanzt Apolloni-Apollonia, die Tangomaus,
und ganz allein schwingt sie ihr Bein
es wagt sich nicht mal mehr ne Ratte zu ihr rein.
    O Apolloni-Apollonia, du Tangomaus ...

Die Zahnmaus

Mein Zahn, mein Zahn,der wackelt sehr,
da muss ganz schnell der Zahnarzt her,
ein Druck, ein Ruck, der Zahn ist frei.
Da ist doch nichts dabei.
Doch was macht man mit nem Zahn,
der nicht im Mund bleiben will?
Pack ihn ein und nimm ihn mit,
wirf ihn ja nicht auf den Müll.
    Fällt dir ein Zahn raus,
    kommt nachts die Zahnmaus,
    wenn der Maus dein Zahn gefällt,
    gibt sie dir dafür ein Geld.
    Denn wie feinstes Porzellan
    ist für die Maus dein Zahn.

Wenn ich dann abends schlafen geh,
sag ich erst meinem Zahn ade.
Ich leg ihn unters Kissen sacht,
und mitten in der Nacht
kommt die Zahnmaus angesprungen
und sie kennt schon das Versteck.
Morgens find ich eine Münze,
und der Zahn ist endlich weg.
    Fällt dir ein Zahn raus ...

Mäuse-Cha-Cha-Cha

Wenn die Katz den Rücken dreht,
dann tanzen die Mäuse.
Was tanzen sie denn da?
Was tanzen sie denn da?
Die Mäuse tanzen Cha-Cha-Cha.

Kriegen sie ein Speckpaket,
dann tanzen die Mäuse.
Was tanzen sie denn da?
Was tanzen sie denn da?
Die Mäuse tanzen Cha-Cha-Cha.

Wenn die Sonne untergeht,
dann tanzen die Mäuse.
Was tanzen sie denn da?
Was tanzen sie denn da?
Die Mäuse tanzen Cha-Cha-Cha.

Wenn der Mond am Himmel steht,
dann tanzen die Mäuse.
Was tanzen sie denn da?
Was tanzen sie denn da?
Die Mäuse tanzen Cha-Cha-Cha.

Wenn der Mensch zur Arbeit geht,
dann schlafen die Mäuse.
Was träumen sie denn da?
Was träumen sie denn da?
Sie träumen halt von Cha-Cha-Cha.

Wenn 'ne Maus vorübergeht,
dann tanzen die Elefanten.
Was tanzen sie denn da?
Was tanzen sie denn da?
Die Elefanten - die Elefanten ...
na ja, was soll'n sie schon tanzen???
Die Elefanten tanzen Cha-Cha-Cha!

So sieht's aus bei der Maus

Ich frag die Maus:
Wie sieht's denn aus
in deinem kleinen Häuschen?
Wo schlafen denn die Mäuschen?
In einem eig'nen Kinderbett?

Erzähl mir's doch, es wär ganz nett,
hast du auch Sofa, Tisch und Schränk'?
Nen Kochherd, Lampen, Stühl' und Bänk'?
Ein Radio, Fernsehapparat,
ne Uhr und was man sonst so hat?
Hast du Tapeten an der Wand?
Erzähl doch mal,ich bin gespannt!

Da spricht zu mir die Maus:
Ich hab nicht bloß ein Haus.
Mein Heim ist eher ein Palast,
mein Bett aus Seide und Damast.
Aus Silber ist mein Essgeschirr,
die Fensterscheiben aus Saphir.
Die Möbel echtes Rokoko,
aus feinstem Marmor ist mein Klo.

Das Esszimmer ist Frühbarock,
da nehmen wir um five o'clock
den Tee ein aus der China-Kanne,
ach ja, und meine Badewanne,
die ist so groß wie'n Ozean,
aus reinem Gold der Wasserhahn.

Und Fernsehn ist mir viel zu läppisch,
ich hab ein Kino mit dickem Teppich!
Mein Wohnsalon ist eine Halle,
in jeder Eck 'ne Menschenfalle.
Als Köder leg ich Geld hinein.
Versteh mich richtig, das muss sein.
Denn diese Plage macht nur Dreck
und stiehlt uns Körner, Käs und Speck.
Bringst du mir feine Wurst und Kuchen,
dann darfst du mich einmal besuchen.

So sprach die Maus.
Ich war ganz platt,
zu hör'n, was die dort alles hat.
Indessen, wenn ich überlege
und ihre Antwort so erwäge,
find ich's doch reichlich überzogen.
Ich glaub, die Maus, die hat gelogen.

Mäusemausemaunzer

Alle Mäusekinder dürfen nicht zum Spielen raus,
denn der Mäusemausemaunzer schleicht heut durch das Haus,
schleicht auf rabenschwarzen Pfoten durch die schwarze Nacht,
hat auch seine Mäusemausemieze mitgebracht.

Mucksmäuschenstill! Die Mäusemausemaunzer sind da.
Mucksmäuschenstill!Die Mäusemausemaunzer sind nah
und denken nur an Mäusemeuchelmord.

Wir sitzen starr im Mauseloch und rühr'n uns besser nicht,
denn Mäusemausemaunzeraugen seh'n auch ohne Licht.
Mausoris mit den großen Ohr'n liegt draußen auf der Wache,
sie hört den kleinsten Maunzelaut vom Keller bis zum Dache.

Renndolf, unsre schnellste Maus, kennt einen Supertrick
und damit hat er hoffentlich auch heute wieder Glück.
Erst lärmt er auf dem Speicher rum, dann flieht er übers Dach,
und manchmal rennen ihm die Katzen bis zum Stadtrand nach.

Mausoris kommt herbeigerannt. Die Luft ist wieder rein!
Alle Mäuse dürfen raus und wieder Mäuse sein.
Wir springen über Tisch und Trepp' und suchen Käs und Speck,
und wenn Mausoris wieder pfeift, husch! sind wir wieder weg.

Mauseschwanz-Ringeltanz

Waldmaus, Feldmaus, Hausmaus, Schermaus,
Hamster, Spitzmaus, Rotmaus, Erdmaus,
Wühlmaus, Schneemaus, Wassermaus,
Brandmaus, Zwergmaus,Haselmaus!

Draußen blühn die Maienglöckchen,
warm ist die Erde, man spürt schon den Frühling,
Mäuse, macht euch auf die Söckchen,
heut ist ein Fest, drum kommt alle herbei.
Stellt euch auf zum Ringeltänzchen,
hakt euch ein die Mauseschwänzchen,
Waldmäuse, Feldmäuse, alle herbei,
Mauseschwanz-Ringeltanz abends im Mai.

Die Fernwehschnecke

Sandstrand und Sonne
und Palmen und das große blaue Meer,
Rumbamusik und Südwind
und Träume von irgendwoher.
Im Reisebüro unten an der Ecke,
im Schaufenster lockt auch so ein Plakat,
und an der Scheibe drückt sich eine Schnecke
schon seit Tagen die Nase platt.
Wie gerne ging ich mal auf so ne Reise,
doch leider fehlen mir dafür die Mäuse,
leider keine Mäuse.
Wie gerne ging ich mal auf so ne Reise,
doch leider fehlen mir dafür die Mäuse,
leider zuwenig Mäuse.

Sie haben das Poster gewechselt.
Man sieht jetzt einen Kapitän an Bord.
Und eine bis zwei Wochen später
dunkelgrüne Wälder an einem Fjord.
Im Schaufenster dort unten an der Ecke
liegt immer wieder ein neues Plakat.
Und immer noch klebt diese Schnecke
an der Scheibe und sieht sich niemals satt.
Wie gerne ging ich mal ...

Die Schneckenfee hatte Erbarmen
mit der Schnecke in dem grau gestreiften Haus.
Sie schenkte ihr zum Geburtstag
eine kleine, graue Maus.
Sie Schnecke fand das zwar zuerst zum Lachen:
An so 'ne Maus hab ich doch nicht gedacht!
Doch die Maus nahm die Schnecke auf den Rücken,
und dann gingen sie noch in derselben Nacht
als blinde Passagiere auf die Reise.
Und dazu braucht man wirklich keine Mäuse.
Die eine Maus, die hat's gebracht.

Eine kleine grüne Fledermaus

Eine kleine grüne Fledermaus
flog zum Fenster rein und wieder raus.
Die Hausmaus rief: Hallo Kollege!
Was du kannst, bring ich auch zu Wege!
Denn eine Maus bin ich ja auch.
Sie sprang vom Stuhl
und da knallt sie auf den Bauch.

Eine kleine grüne Fledermaus
flog zum Fenster rein und wieder raus.
Die Hausmaus rief: Mein lieber Schwan!
Die Flugmaus gibt ja schrecklich an!
Ich kann das auch. Ich mach das so!
Sie sprang vom Tisch
und da knallt sie auf den Po.

Eine kleine grüne Fledermaus
flog zum Fenster rein und wieder raus.
Die Hausmaus stand schon auf dem Schrank.
Vorm Springen war ihr ziemlich bang.
Die Fledermaus blieb bei ihr stehn:
Willst du mit mir
eine Flederrunde drehn?

Fröhlich nickt die Maus, und die Fledermaus
packt sie fest und dann fliegt sie mit ihr um das Haus.
Die Hausmaus sprach danach erbebend:
Das Fledern ist zwar sehr erhebend,
doch so was mach ich nie mehr wieder.
Am Boden lebt
man doch irgendwie solider.

Die Computermaus

Ich bin eine Maus ohne Mauseloch
du brauchst nicht lang zu raten, denn du kennst mich doch.
Meine Mama ist ein großes, dickes Rechengerät,
ich hab ne eig'ne Unterlage, die heißt Pad.
Meine große Schwester ist die Tastatur,
sie macht sich ganz schön breit -  ich hab die bessere Figur.
Der Bildschirm ist mein Bruder, schön bunt und ziemlich helle,
doch ich hab viel Bewegung, und er kommt nie von der Stelle.
Man sagt, er hat viel Ausstrahlung.  Die hat er, ohne Frage,
doch es reicht ein kleiner Klick von mir,
dann macht er, was ich sage.
Na, du hast es sicher schon längst heraus:
Ich bin nämlich eine Computermaus.
Ich bin eine Computermaus
Ich kenn mich mit'm Computer aus!

Wir hängen sehr an Mama, doch ich hab die längste Leine,
dafür aber keine Ohren, kein Fell und nicht mal Beine.
Ich fresse keinen Käse und ich muss auch nie aufs Klo,
hab keine Angst vor Fallen und es juckt mich auch kein Floh.
Ich komm nie in die Mauser und ich kriege keine Kinder,
denn daran hat er nicht gedacht, mein Papi, der Erfinder.
Die Katze schenkt mir nur einen teilnahmslosen Blick,
nur der Mensch sitzt mir ständig mit dem Finger im Genick,
sogar wenn mal ein Hund bellt, macht mir das nicht aus,
denn ich bin eine Computermaus.
Ich bin eine Computermaus
Ich kenn mich mit'm Computer aus!

Neulich hab ich mich in'n Mäuserich verliebt,
In 'nen echten, und er hat gesagt, dass es bei mir wohl piept.
Er könnte sich doch nicht in ne Plastikmaus verknallen.
Vor Kummer bin ich fast vom Tisch gefallen.
Seitdem spielt meine Steuerung verrückt,
ich sehe nicht so aus, doch ich bin total geknickt.
Mein Mensch hat schon fünfmal meine Kugel gereinigt,
wie soll er denn auch ahnen, welcher Kummer mich da peinigt?
Wenn das noch lang so weitergeht, dann stöpselt man mich aus,
und dann war ich die längste Zeit Computermaus.
Ich bin eine Computermaus
Ich kenn mich mit'm Computer aus!

Die Mitternachtsmaus


(Text von Christian Morgenstern)

Wenn's mitternächtigt und nicht Mond
noch Stern das Himmelshaus bewohnt,
läuft zwölf Mal durch das Himmelshaus
die Mitternachtsmaus.

Sie pfeift auf ihrem kleinen Maul.
Im Träume brüllt der Höllengaul.
Doch ruhig läuft ihr Pensum aus
die Mitternachtsmaus.

Ihr Herr, der große weiße Geist,
ist nämlich solche Nacht verreist.
Wohl ihm, es hütet ihm sein Haus
die Mitternachtsmaus.

Ich bin nur eine kleine Maus

Du bist ein großes Tier.
doch jetzt liegst du vor mir,
du bist ins Netz gegangen
was kannst du jetzt mit deiner Riesen Kraft noch anfangen?
Und alle deine Macht
und all deine Pracht
sind nur noch ein Hauch,
der im Wind verweht
so wie jedes Königreich einmal zu Ende geht.
Da liegst du nun, du starkes Tier
brüll nur, ich zittre nicht vor dir!
Und die sich sonst vor dir gebückt,
die haben sich verdrückt,
keiner blieb zur Rettung da.
Lass doch dein Gebrüll,
sei doch lieber still,
du machst allen Angst, drum kommt dir niemand nah.
    Ich bin nur eine kleine Maus,
    doch aus der Not helf ich dir raus.
    In dieser Welt ist nichts zu klein,
    auch Winziges kann nützlich sein.

Du mächtig großes Tier,
hilflos liegst du vor mir
du bist ins Netz gegangen
was kannst du jetzt mit deiner Riesen Kraft noch anfangen?
Und alle deine Macht
und all deine Pracht
sind nur noch ein Hauch,
der im Wind verweht
so wie jedes Königreich einmal zu Ende geht.
    Ich bin nur eine kleine Maus,
    doch aus der Not helf ich dir raus.
    In dieser Welt ist nichts zu klein,
    auch Winziges kann nützlich sein.

Und dann kommt der Nikomaus

Alle Jahre, alle Jahre wird es wieder
draußen ungemütlich kalt.
Und es fallen, und es fallen nasse Flocken
auf die Stadt und auf den Wald.
Keine Maus rennt durch die Straßen,
draußen friert der Mauspopo.
Hof und Speicher stehn verlassen,
im warmen Loch sitzen wir froh.

Wenn die Pfötchen, wenn die Pfötchen gut gewaschen,
zünden wir die Kerzen an,
singen unsre, singen unsre Weihnachtslieder
und wir naschen Marzipan.
Mitten in die schönste Feier
kommt der liebe Nikomaus,
bringt uns Speck und Käs und Kuchen,
dann leben wir in Saus und Braus.