Marieluise Ritter

Phantazoo

Liedtexte zur gleichnamigen CD-Produktion
- GEMA -

  1. Phantasiemobil
  2. Was Tiere denken
  3. Armes Krokodil!
  4. Waschbärenlied
  5. Stinktierlied
  6. Sieben kleine Geißlein
  7. Rindviehlied
  8. Das Igelchen
  9. Lügenlied
  10. Wippdiläri
  11. Das Zebra
  12. Pinguine, schwarz und weiß
  13. Die Haustierdiskothek
  14. O je, im Schnee!
  15. Zungenbrecherhund
  16. Die Nudeldünne
  17. Hundeleben
  18. Sonntag Morgen
  19. Meine beiden Hände
  20. Eine Hand hat viel zu lachen
  21. Plappermäulchen
  22. Wilde Watze
  23. Meine Reise ins Leben
  24. Armer Kinderpopo
  25. Kleine Maus
  26. Flieg zum Regenbogen
  27. Sonnenbuntes Regenlicht
  28. Gute-Nacht-Trara



Phantasiemobil

Wir fliegen heut zum Regenbogen
wie durch Zauberei,
und jeder, der noch träumen kann,
ist auch mit dabei.

Du ziehst dir blaue Flügel an
und eine rote Hos,
und gelb und grüne Schuh dazu,
und dann fliegst du los.

Und wenn du keine Flügel hast,
dann nimm dir einen Hut
und mach dir nen Propeller drauf,
das geht auch ganz gut.

So bist du leicht dein eigenes
Phantasiemobil,
das trägt dich im Gedankenflug
an jedes Ziel.

Und wenn dich einer halten will,
dann reiß ihm einfach aus,
und wenn du Lust hast, baust du dir
im Himmel ein Haus.

Was Tiere denken

Was schwant dem Schwan?
Was weiß der Kuckuck?
Worüber lacht wohl die Korall'?
Was pfeifen Spatzen von den Dächern?
Und was trapst die Nachtigall?
Sag mir, wohin läuft wohl der Hase?
Und worin liegt des Pudels Kern?
Was sich die Tiere wohl so denken,
das wüssten wir fürs Leben gern.

Es muht die Kuh, es blökt das Schaf,
die Lerche singt im Feld,
die Hunde bellen alle gleich
an jedem Ort der Welt,
doch was sie reden, Hund und Katz,
errät der Mensch mit keinem Satz,
drum denkt er über Frosch und Maus
sich Phantasiegeschichten aus
und glaubt, er findet so die Spur,
doch sieht er sich im Spiegel nur.



Armes Krokodil

Ich armer Theophil
lieg immer hier am Nil,
darf mich bloß in den Schlamm reinducken
und nie mal in die Büsche gucken,
das ist sogar für ein Reptil
zuviel.

Ein braves Krokodil
macht, was die Mama will.
Denn kommt ein Mensch mit einem Boot,
dann schießt er es womöglich tot.
Das ist sogar für ein Reptil
zuviel.

Ein Krokodil am Nil
kennt nur ein einz'ges Ziel:
Es nimmt vor Menschen schnell Reißaus,
sonst macht man kleine Taschen draus.
Das ist sogar für ein Reptil
zuviel.

Waschbärenlied

Ob beim Fressen oder Naschen,
alles muss man vorher waschen,
Fisch und Krebs und Wurm und Maus,
Raupe, Käfer, Floh und Laus,
Nüsse, Beeren von der Hecke,
Wurzel, Apfel, Pilz und Schnecke.
Mach es deiner Mutter nach,
tauch das Futter in den Bach.
Schwuppdi wuppdi wuppdi wuppdibummbei

Stinktierlied

Kommt ein Feind mit großer Fresse, weißt du, was ein Stinktier tut?
Andre laufen um ihr Leben, doch wir bleiben voller Mut.
Mit den Vorderfüßen trampeln, Hintern in die Höh',
spritzen auf des Feindes freche Nase Stinksaft. Olé!

Sieben kleine Geißlein

Sieben kleine Geißlein hopsten im Galopp
über die grüne Wiese, zickzickzack hopp hopp.

Sieben Geißlein meckern: Wie ist das Leben schön,
wenn wir auf die Weide mal spazieren gehn!

Mama sprach: Der Wolf kommt! Kinder, schnell nach Haus!
Lasst die Wiese Wiese sein, sonst ist's mit euch aus.

Aus dem finstern Walde kam der Wolf daher
mit ganz leerem Magen, fand kein Geißlein mehr.

Sprach der Wolf ganz sauer: Nicht mal eine Geiß
gibt's zum Abendfressen! Kinder, was'n Scheiß.

Aber nach fünf Stunden wird er plötzlich schlau.
Wo die Geißlein wohnen, na, das weiß er doch genau!

Durch den Wald und weiter rennt er kreuz und quer,
bis die Zung am Boden hängt, find't das Haus nicht mehr.

Nachts zum Jägerhause schleppt er sich betrübt,
schnüffelt dort am Abfall, ob's wohl Knochen gibt.

Doch mit einem Male wird ihm richtig heiß:
Da in Jägers Garten steht ne kleine Geiß!

Leise, Pfot' vor Pfote, schleicht er sich herbei
und das kleine Geißlein merkt es nicht! Owei!

Da, ein Satz! Mit einem Happs schlingt er es hinein!
Und er merkt erst hinterher: Das Zicklein war aus Stein!

Wenn er noch so drückt und schiebt gegen's Hintertürchen
und die Pfot' in'n Rachen steckt: Drin bleibt das Figürchen.

Sieben Geißlein hopsen auf der Wies wie toll.
Keines hat mehr Angst vorm Wolf, denn sein Bauch ist voll.

Rindviehlied

Nur dumm glotzen, ja nix denken!
Friss und sauf und brülle nicht!
Irgendwer wird dich schon lenken,
ob du's merkst oder ob nicht.
Sei ein braves, dummes Rindvieh
mit viel Fleisch und wenig Speck
und gehorche deinem Herren
und sei auch zum Metzger nett!

Das Igelchen

Ich bin ein kleines Igelchen
und kann schon toll das Kügelchen.
Pfähpfäh! Pfähpfäh!
Meine Mama nennt mich Knilch,
und ich sauf so gerne Milch,
aber kommt mal ein Hund,
dann mach ich mich rund.

Mich beißt keiner in den Po.
Pfähpfäh! Pfähpfäh!
Kann besser stechen als ein Floh
mit meinem dichten Stachelkleid,
doch tu ich keinem was zu Leid.
Aber kommt mal ein Hund,
dann mach ich mich rund.

Will mich mal einer heben,
dann kann er was erleben!
Pfähpfäh! Pfähpfäh!
In die Nase stech ich fest,
wenn man mich nicht gehen lässt.
Also, kommt mal ein Hund,
dann mach ich mich rund.

Lügenlied

Ich hatte mal zwei Schweine, die wollten nur das eine,
nur fressen, sonst war ihnen alles schnurz.
Sie tunkten ihre Rüssel genüsslich in die Schüssel
und ließen manchmal einen fahr'n.
Und ihre Ringelschwänzchen,
die machten Wackeltänzchen,
sie waren schließlich nicht aus Marzipan.

Ich hatte mal zwei Gämsen,
die konnten sich nicht bremsen,
die fraßen immer meinen Erdbeerquark.
Ich wagte nichts zu sagen
zu diesen beiden Blagen,
denn Erdbeerquark macht schließlich schrecklich stark.
Sie sagten zu mir: Mecker nich!
Friss lieber Gras und Wegerich!
Das kostet nicht mal eine Mark!

Ich hatte mal zwei Krötchen,
die gaben so gerne Pfötchen,
doch alle riefen nur Igittitgitt!
Denn jeder fand sie schaurig.
Da wurden sie ganz traurig
und weinten kläglich unter ihrer Bütt.
Da sprach das eine Krötchen:
Weißt was? Ich geb dir Pfötchen!
Da rief das andre: Nein! Igittigitt!

Ich hatte mal zwei Krabben,
die wohnten in zwei Schlappen
in meiner Badewanne unten links.
Doch plötzlich nachts um drei,
da kamen sie herbei
und sagten: Wir woll'n umzieh'n, denn hier stinkt's.
Ich sagte: Seid doch friedlich!
Im Schlappen ist's gemütlich.
Da zwickten sie mich in den Allerdings.

Ich hatt' auch mal zwei Ziegen,
die konnten prima lügen,
die logen mir das Dach vom Haus.
Doch dann hab ich mir's abgeguckt
und lernte lügen wie zeitungsgedruckt,
da log das Dach ich wieder drauf.
Und dann hab ich dies Lied gemacht,
wenn jetzt bei euch die Decke kracht,
hört lieber mit dem Singen auf.

Wippdiläri


(gesungen von der Obersingmaus beim nächtlichen Mäusetreffen am Streichholzlagerfeuer)

Ihr Mäusescharen, hört mal her, was ich euch jetzt berichte.
Ich weiß ne ganz unglaubliche und schreckliche Geschichte, die heißt:
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Auf unsrer Farm im Schweinestall, da lebte eine Sau,
die wühlte still und friedlich dort und machte nie Radau wegen
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Auf unsrer Farm, im Ziegenstall, da lebte auch ein Bock,
der lief ganz brav, tagaus, tagein, herum um seinen Pflock wegen
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Doch eines Tages sah ihn dort die junge Sau von fern,
mit seinem spitzen Ziegenbart und seinem Prachtgehörn, so lang wie
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Vor Liebe gleich in Flammen stand die schöne junge Sau.
Sie rief verzückt: O Ziegenbock, ach, nimm mich doch zur Frau wegen
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Dem Ziegenbock, dem wurde es vor Glück ganz kalt und heiß.
Er sprach: O Sau, so schön wie dich sah ich noch keine Geiß hier auf dem
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Sie liefen weg vom Bauernhof und lebten nun zu zweit,
doch hatten sie von Tag zu Tag bald immer öfter Streit wegen
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Es suhlte sich die Schweinefrau so gern und oft im Dreck.
Der Bock sprach: Ih, wie ekelhaft, lass das doch sein, meck, meck! Du stinkst nach
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Die Säuin sprach: Lass dich rasier'n. Du bist mir zu behaart
bist mir zu hässlich, Ziegenbock mit deinem spitzen Bart, so lang wie
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Er sagte: Ach, ich armer Bock, ich springe in den Fluss!
Ach ja, sprach sie, ich bring dich hin, dann sparen wir den Bus bis nach
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Er stellte sich ans Ufer im Abendsonnenschein
und sprach zu ihr: Ich trau mich nicht, stoß du mich doch hinein in den
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Kein Mitleid hatt' die böse Sau, nahm Anlauf noch ganz munter.
Da sprang er schnell zur Seite weg, da fiel sie selbst hinunter in den
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Sie platschte laut im Wasser rum, da nahm er einen Stab
und haut ihr noch aufs Hinterteil, da fiel er selbst hinab zu seiner
Wipp di läri, tiddifuläri, wippdiläri oh.

Das Zebra

Unser kleines Zebra hat Streifen auch am Po,
      und wenn es dazu Lust hat, dann hopst es durch den Zoo.
      Wenn es dabei ein Tier trifft, dann ist es aber froh.

Wenn es sich freut, dann muss es immer singen,
Purzelbäume schlagen, hüpfen, tollen, springen.
      Unser kleines Zebra hat Streifen ...

Der Elefant trompetet mit der Nase,
wenn er ne Maus sieht, rennt er wie ein Hase.
      Unser kleines Zebra hat Streifen ...

Will das Kamel mal durch die Wüste laufen,
dann braucht es lange keinen Tropfen saufen.
      Unser kleines Zebra hat Streifen ...

Jetzt ist es müde, das kann man begreifen,
schläft hier im Stroh und träumt von seinen Streifen.
      Unser kleines Zebra hat Streifen auch am Po
      und wenn es dazu Lust hat, dann hopst es durch den Zoo.
      Wenn es dabei ein Tier trifft, dann ist es aber froh.

Pinguine, schwarz und weiß

Pinguine, schwarz und weiß
kriegen niemals Schnupfen,
können auf dem Südpoleis
ohne Schal rumhupfen.
Drum braucht kein Pinguin
jemals eine Medizin.
      Pinguine, Frau und Mann
      haben Frack und Hosen an,
      darum ohne Unterschied
      gilt für alle dieses Lied.

Pinguine schwarz und weiß
gehen täglich fischen,
schwimmen äußerst schnell und leis,
lassen nichts entwischen.
Drum braucht kein Pinguin
je zum Sausen ein Benzin.
      Pinguine, Frau und Mann ...

Pinguin in Afrika
würde ziemlich schwitzen.
Darum bleibt er lieber da
auf dem Südpol sitzen,
denn schön kühl, nicht so schwül
ist es hier für sein Gefühl.
      Pinguine, Frau und Mann ...

Pinguine groß und klein
singen gern mit'nander,
krächzen quietschen, piepsen, schrei'n,
alle durcheinander.
Dies Getön und Gestöhn
finden nur sie selber schön.
      Pinguine, Frau und Mann ...

Pinguine, wenn sie müd,
schlafen auch im Stehen.
Wenn es nachts am Südpol zieht,
frier'n sie an den Zehen.
Singt noch mal alle mit unser Piinguinenlied:
      Pinguine, Frau und Mann ...

Die Haustierdiskothek

Fritz, mein schwarzer Dackelhund,
war sonst immer kerngesund.
Jetzt erkennt man ihn kaum wieder.
Hebt kein Bein, wird täglich müder.
Frieda, meine honiggelbe
Katz' ist auch nicht mehr dieselbe.
Schläft auf ihrem Katzenkissen,
will nichts mehr von Mäusen wissen.
      Ach wie anders ist die Welt,
      wenn mein Dackel nicht mehr bellt
      und die Katz' nicht mehr miaut
      und mir keiner Schinken klaut.

Doch auch aus dem Mauergängen,
wo sich sonst die Mäuse drängen,
hör ich wenn ich mich nicht täusche,
nur noch leise Schnarchgeräusche.
Und mein Hamster Franz, der Nager,
liegt ganz müd und blass und mager,
liegt in seinem Bungalow
matt und schlaff auf seinem Po.
      Ach wie anders ist die Welt,
      wenn mein Dackel nicht mehr bellt
      und die Katz' nicht mehr miaut
      und mir keiner Schinken klaut.
      wenn mich keine Maus mehr plagt
      und mein Hamster keinen Stuhl zernagt.

Und mein Wellensittich Hans
denkt nicht mehr an Eleganz
hängt kopfüber an der Stange,
und mir wird vom Zuschau'n bange.
Nur mein alter Opagei
spricht wie immer einwandfrei,
nagt an seinem Käfig nur.
Müde ist er keine Spur.
      Ach wie anders ist die Welt,
      wenn mein Dackel nicht mehr bellt
      und die Katz' nicht mehr miaut
      und mir keiner Schinken klaut.
      wenn mich keine Maus mehr plagt
      und mein Hamster keinen Stuhl zernagt,
      wenn mein Sittich nicht mehr schwätzt,
      ja dann schweig ich auch zuletzt.

Aber eines Nachts, was hören meine Ohren?
hör ich es in meinem Hause heimlich leis rumoren.
Klapp! Da geht die Eingangstür,
und es ist doch erst halb vier!
Als ich aus dem Fenster gucke,
fehlt mir plötzlich jede Spucke.
Hans, Franz, Frieda und auch Fritz
gehen aus, das ist kein Witz.

Hinterher vier kleine Mäuse,
sieben Schnecken mit Gehäuse,
und zwei Spinnen ohne Netz
rennen nach in großer Hetz.
Dazu noch drei fette Mücken,
die die Küche sonst beglücken,
nur mein alter Opagei
ist, o Wunder, nicht dabei.

Und ich renne in die Stube.
Na, da sitzt der alte Bube
und er schreit: Fritz, Frieda, Franz
und dein Hans geh'n aus zum Tanz!
In der Haustierdiskothek
legen sich die Deppen schräg,
hopsen wie bekloppte Affen!
Kein Wunder, dass sie hinterher den ganzen Tag verschlafen!
Und ich weiß genau, sie tanzen auf den Hinterpfoten.
Also, wenn du mich fragst, na, das finde ich verboten!

Also sprach mein Papagei,
und er war ganz wild dabei.
Opa, sprach ich, sei nicht böse
über dieses Tanzgetöse,
wenn es ihnen Freude macht,
so zu toben in der Nacht.

Doch bei seinem Rumgezanke
kommt mir plötzlich ein Gedanke
und ich mach den Käfig auf.
Raus fliegt der im Dauerlauf!
Saust, als hätt er einen Riss wo,
mit Gejodel in die Disco
und ich glaub die ganze Nacht
hat er dort wohl zugebracht.
      Ach wie anders ist die Welt ...
      ... wenn mein Sittich nicht mehr schwätzt
      und sogar mein Opa in die Disco wetzt.

In der Haustierdiskothek
legen sich die Deppen schräg,
hopsen wie bekloppte Affen.
Kein Wunder, dass sie hinterher den ganzen Tag verschlafen.





O je, im Schnee!

Wir sind zwei kleine Hasen
im tiefen, tiefen Schnee.
Wir frieren an den Nasen,
uns tun die Löffel weh.
Uns tun die Löffel weh, uns tun die Gabeln weh, uns tun die Messer weh, o je, o je!

Wir sind zwei kleine Ziegen ...
wir werden Schnupfen kriegen,
uns tun die Hörnchen weh ...
Uns tun die Brötchen weh, uns tun die Brezeln weh, o je, o je!

Wir sind zwei kleine Hähne ...
Uns friert zu Eis die Träne,
uns tun die Kämme weh ...
Uns tun die Bürsten weh, uns tun die Spiegel weh, o je, o je!

Wir sind zwei kleine Pfaue ...
uns friert die Augenbraue,
uns tun die Räder weh ...
Uns tun die Rollschuh' weh, uns tun die Skateboards weh, o je, o je.

Wir sind zwei Dromedare ...
wir ham zu kurze Haare,
uns tun die Höcker weh ...
Uns tun die Sessel weh, uns tun die Sofas weh, o je, o je!





Zungenbrecherhund

Ich bin der kugelrunde Hund,
mein Fell ist bunt, mein Bauch ist rund,
ich wiege einundzwanzig Pfund, na und?
Ich bin der kugelrunde Hund,
ich bin ein runder Kugelrund,
ein kunterbunter Wunderhund,
ein kundelrunder Hunterbunt,
ein Hundelwundelbundelrundelschund.

Ich bin der kugelrunde Hund,
mein Fell ist bunt, mein Bauch ist rund,
ich wieg' vielleicht sogar schon dreißig Pfund, na und?
Ich bin ein runder Pumpelhund,
ein Wunderplunderschlumpelhund,
ein Humpelschrumpelkumpelhund,
ein Lumpenklumpenhundespund,
ein Pumpelrumpelstumpelsumpfelschund.

Ich bin der kugelrunde Hund,
mein Fell ist bunt, mein Bauch ist rund,
ich wiege hundertfünfzig Pfund, na und?
Ich bin zum Glück kein Opfertropf,
kein doof gefoppter Trottelkopf,
ich bin ein moppelfroher Zottelschopf,
ein vollgepfropfter Doppelstopf,
ein Hopsgallopsemopseklopseknopf.

Ich bin der kugelrunde Hund,
mein Fell ist bunt, mein Bauch ist rund,
ich wiege hundertfünfzig Pfund, na und?
Ich flieg, wohin ich will, na und?
Ich bin ein freier Fliegehund,
ein Wiegeschmiege-Erdtrabunt,
ein Flügeltrick-Vergnügelhund,
ein Dickschicktick-Entzückelvagabund.

Die Nudeldünne

Ich bin ein nudeldünner Hund,
das find ich schick und sehr gesund,
ich wieg' zum Glück nur sieben Pfund, na und?
Ich bin so dünn wie eine Nudel,
ich bin der allerdünnste Pudel,
fress nie Schokolad' und Strudel,
drum bin ich dünn wie eine Nudel.
Wie eine Nidelnodelnadelnudel.

Hundeleben

Tagein und tagaus
sitz ich vor dem Haus
immerzu auf dem Hof,
na ist das nicht doof?
Ach ja, das ist doof.
Kenn jeden Gestank
am Zaun hier entlang.
Spazieren zu gehn,
was andres zu sehn,
das wär doch mal schön,
ach ja, das wär schön.

Bin immer allein,
mir fällt nie was ein,
ich sitz halt hier rum,
doch bin ich  nicht dumm,
nä, ich bin nicht dumm!
Kommt einer vorbei,
dann mach ich Geschrei.
Ich zeig was ich kann
und bell alles an,
na, da könnt ihr mal staun'n
übern Hund hinterm Zaun.

Sonntag Morgen

Es ist so weit, Mama!
Der Tag ist endlich da!
Die doofe Nacht ist längst vorbei.
Hier kommt dein kleiner Nackedei,
schlüpft unter deine Decke,
damit ich dich aufwecke.

Es ist so weit, Papa!
Jetzt freu dich, ich bin da.
Ich bin schon längst vom Schlaf erwacht
und hab dir etwas mitgebracht.
Spürst du den nassen Lappen,
dann wirst du nach mir schnappen.

Ach Mama, guck doch mal,
ich steig jetzt aufs Regal
und mach vom zweiten Bücherbrett
nen Riesenhopser in dein Bett,
das gibt ein großes Beben,
das muss dich doch erheben.

Du Papa, hör mal zu.
Ich sag dir, was ich tu.
Ich schmeiß samt deinem Bett
dich um und tauch dich ins Aquarium.
Dann musst du doch erwachen
und endlich mit mir lachen.

Das ist ja fast zum Heulen,
ihr schnarcht ja wie die Eulen!
Da muss ich schrei'n wie Winnetou!
Na bitte sehr, da steht im Nu
ein Aug' bei Papa offen,
jetzt kann ich weiter hoffen.

Na, findet ihr's nicht schön,
wie ich euch so verwöhn?
Da habt ihr aber Glück, ihr zwei,
dass ihr mich habt zur Schmuserei.
Sonst müsstet ihr euch borgen
ein Kind für'n Sonntag Morgen.

Meine beiden Hände

Wir beide spielen Hand und Co.
und machen gerne Quatsch
und haut uns mal ein Händefloh,
dann hau'n wir ihn zu Matsch.

Im Kindergarten wird das Lied so gesungen:

Meine beiden Hände,
die können allerhand
bemalen ganze Wände
und schmeißen auch mit Sand.
      Wenn ich mich freu, dann klatschen sie,
      spiel ich im Matsch, dann knatschen sie.
      Auch eine kann's allein,
      doch besser geht's zu zwei'n.

Meine beiden Hände,
die können allerhand
bemalen ganze Wände
und schmeißen auch mit Sand.
      Wenn ich mich freu, dann klatschen sie,
      spiel ich im Matsch, dann knatschen sie.
      wenn ich dich seh, dann winken sie,
      fass ich in'n Dreck, dann stinken sie.
      Auch eine kann's allein,
      doch besser geht's zu zwei'n.

Meine beiden Hände,
die können allerhand
bemalen ganze Wände
und schmeißen auch mit Sand.
      Wenn ich mich freu, dann klatschen sie,
      spiel ich im Matsch, dann knatschen sie.
      wenn ich dich seh, dann winken sie,
      fass ich in'n Dreck, dann stinken sie.
      Mal machen sie ne lange Nas',
      mal bohr'n sie drin und finden was.
      Auch eine kann's allein,
      doch besser geht's zu zwei'n.

Meine beiden Hände,
die können allerhand
bemalen ganze Wände
und schmeißen auch mit Sand.
      Wenn ich mich freu, dann klatschen sie,
      spiel ich im Matsch, dann knatschen sie.
      wenn ich dich seh, dann winken sie,
      fass ich in'n Dreck, dann stinken sie.
      Mal machen sie ne lange Nas',
      mal bohr'n sie drin und finden was.
      Sie spielen alles, was ich mag
      vom Freitag bis zum Donnerstag.
      Auch eine kann's allein,
      doch besser geht's zu zwei'n.

Meine beiden Hände,
die können allerhand
bemalen ganze Wände
und schmeißen auch mit Sand.
      Wenn ich mich freu, dann klatschen sie,
      spiel ich im Matsch, dann knatschen sie.
      wenn ich dich seh, dann winken sie,
      fass ich in'n Dreck, dann stinken sie.
      Mal machen sie ne lange Nas',
      mal bohr'n sie drin und finden was.
      Sie spielen alles, was ich mag
      vom Freitag bis zum Donnerstag.
      Verkleiden sich als Mensch und Vieh,
      man braucht dazu nur Phantasie.
      Auch eine kann's allein,
      doch besser geht's zu zwei'n.

Meine beiden Hände,
die können allerhand
bemalen ganze Wände
und schmeißen auch mit Sand.
      Wenn ich mich freu, dann klatschen sie,
      spiel ich im Matsch, dann knatschen sie.
      wenn ich dich seh, dann winken sie,
      fass ich in'n Dreck, dann stinken sie.
      Mal machen sie ne lange Nas',
      mal bohr'n sie drin und finden was.
      Sie spielen alles, was ich mag
      vom Freitag bis zum Donnerstag.
      Verkleiden sich als Mensch und Vieh,
      man braucht dazu nur Phantasie.
      Auch eine kann's allein,
      doch besser geht's zu zwei'n.

Eine Hand hat viel zu lachen

Eine Hand hat viel zu lachen,
denn sie kann
trommeln, tanzen, Musik machen.
Will sie, dann
kann sie malen, zählen, wühlen
und sogar Theater spielen,
aber auch
schmieren schmeißen, stehlen, klauen,
drohen kneifen, boxen, hauen.
Eine Hand, die braucht Verstand,
dann hat sie viel Spaß, die Hand.

Plappermäulchen

Ich plapper, ich plapper von morgens bis spät,
ich plapper, ich plapper wie'n Plappergerät.
Ich plapper was klar ist, ich plapper, was wahr ist,
ich plapper auch Blech, na, da hab ich halt Pech.
Ich sag was ich denke, drum nennt man mich frech.
Doch das ist mir egal und das macht mir nichts aus,
aus'm Plappermund muss einfach alles heraus.
Plappern, das ist mein Vergnügen,
und wer plappern muss, der kann nicht lügen.

Wilde Watze

Wer hopst denn da im Haus herum, so niedlich und so klein?
Wer schmeißt denn alle Stühle um, wer kann denn das nur sein?
Wer räumt denn alles aus und um und pinkelt ins Aquarium?
Wer macht denn mit Geschrei und –brumm Theater ohne Publikum
      Das sind die wilden Watze und wo wir sind, da kracht's
      wir machen laut Rabatze von morgens früh bis nachts.
      Wir sind die wilden Watze und baust du uns ein Haus,
      dann mach es aus Matratze, sonst hält es uns nicht aus.

Wer schmiert denn Tisch und Wände an mit Sauerkraut und Quark?
Wer futtert heimlich Marzipan und wird davon noch stark?
Wer macht den Tisch zur Rodelbahn?
Wer macht das Bad zum Ozean?
Wer hat das lauteste Organ und spuckt wie ein Orkan?
      Das sind die wilden Watze und wo wir sind, da kracht's
      wir machen laut Rabatze von morgens früh bis nachts.
      Wir sind die wilden Watze und baust du uns ein Haus,
      dann mach es aus Matratze, sonst hält es uns nicht aus.

Meine Reise ins Leben

Tief drin in Mamas Höhlenbauch lag ich mal in einem Teich.
Da drin im Dunkeln ging's mir gut, da war's schön warm und weich.
Die Stimme von meiner Mama, die hörte ich schon im Bauch.
Die kann ganz lieb und leise sein, doch brüllen kann sie auch.

Wenn Mama an mich dachte, oh, dann hatt' ich großen Spaß.
Dann schlug ich einen Purzelbaum. Mama sprach: Lass doch das!
Du trittst mir ja 'n Loch in'n Bauch mit deinem kleinen Fuß.
Doch sie lachte dabei, denn sie wusste ja, dass ich mal strampeln muss.

Aber plötzlich wurde mir meine Höhle dann doch 'n bisschen zu klein.
Ich dachte mir endlich: Jetzt muss ich aber raus! Wie wird's wohl draußen sein?
Mama half mir und ich half ihr. Zu zweit ham wir's geschafft:
Sie drückte und ich schob mich vor mit unsrer ganzen Kraft.

Doch als ich endlich draußen war, bekam ich einen Schreck
es war so hell, es war so kalt, die ganze Höhle war weg.
Aber gleich war wieder alles klar, ich lag ja schon an Mamas Brust.
Sie gab mir ihre süße Milch, und darauf hatt' ich auch Lust.

Da hörte ich noch eine andere Stimme gleich neben der von Mama.
Da fiel's mir plötzlich wieder ein: Die kannte ich doch auch? Ja, ja!
Mama sagte: Guck, das ist Papa! - Er küsste mich auf den Po.
Ich wusste zwar noch nicht, was'n Papa ist ...
aber das mit dem Po ... das machte mich froh.

Armer Kinderpopo!

Ich bin nur ein zärtlicher Kinderpopo,
anschmiegsam, weich, pausbackig und knackig
Luft und Sonne die machen mich froh,
dann lauf ich am liebsten den ganzen Tag nackig.
Doch dann wird gleich geklagt:
Pfui Teufel, wie nackt!
Und dann wird ich schon wieder in Hosen gepackt.
Ach ein Kinderpopo hat bei euch sowieso
überhaupt nichts zu sagen, ich armer Popo.

Ich bin nur ein zärtlicher Kinderpopo,
tu niemand was Böses und will niemand plagen.
Streicheln und Küsschen, die machen mich froh,
doch bei jeder Gelegenheit werd ich geschlagen
Jeder Klaps, jeder Hieb
zeigt: Ihr habt mich nicht lieb
und dabei bin ich nicht mal ein Schuft oder Dieb.
Ach ein Kinderpopo hat bei euch sowieso
überhaupt nichts zu sagen, ich armer Popo.

Kleine Maus

Ich bin eine kleine Maus
und immer so allein
in meinem Mauseloch,
drum muss ich traurig sein.
Doch damit ich wieder lach,
hab ich mir was ausgedacht:
Ich geh einmal spazieren
und frag die andern Tiere:
Willst du mit mir spielen?
Willst du mit mir wühlen?
Willst du mit mir Männchen machen?
Wollen wir zusammen lachen? Na?

Flieg zum Regenbogen

Rechts und links und rauf und runter,
vor und zurück und hin und her,
streck das Bein und in die Knie
und in die Luft, im Kreis gehupft,
das ist doch gar nicht schwer.
Wo Blumen groß wie Bäume sind
und Wolken Lieder singen
da wohnen unsre Träume und
sie gleichen Schmetterlingen
      Flieg zum Regenbogen
      auf einem großen Dreierlei
      erfunden ist noch lange nicht gelogen
      und Träume machen frei.

Rechts und links und rauf und runter,
vor und zurück und hin und her,
streck das Bein und in die Knie
und in die Luft, im Kreis gehupft,
das ist doch gar nicht schwer.
Das Meer ist heute himbeerrot,
die Welt ist wie ein Brötchen,
die Luft ist lau und bonbonblau,
der Regenwurm gibt Pfötchen.
      Flieg zum Regenbogen
      auf einem großen Dreierlei
      erfunden ist noch lange nicht gelogen
      und Träume machen frei

Sonnenbuntes Regenlicht

Wenn der Himmel Tränen weint,
fällt ein Regen nieder,
wenn darauf die Sonne scheint,
kommt die Freude wieder.
Denn dann wird am Himmelszelt
der Regenbogen aufgestellt.

Willst du auf der Zauberbrück
selbst spazieren gehen,
musst du erst den Weg zum Glück
finden und verstehen.
Kennst du nicht das Dreierlei,
find'st du nimmermehr herbei.

Darum findet nur ein Kind
das Land im Regenbogen.
Unbeschwert im Abendwind
kommt es hergeflogen,
träumt sich voller Zuversicht
ins sonnenbunte Regenlicht.

Gute-Nacht-Trara

Der Abend kommt im Dauerlauf
und hängt den Mond am Himmel auf.
Er zieht ihm warme Söckchen an
und malt den Wolken Bäckchen an
und sendet rosa Grüße.

Der Frosch beißt still die Schnaken tot,
der Storch sucht auch sein Abendbrot,
die Grille geigt ihr Abendlied,
die Sonne sitzt am See ganz müd
und wäscht sich ihre Füße.

So sitzt der Tag im Nachthemd da,
singt allen Kindern fern und nah
sein Gute-Nacht-Trara.